Pflanzen für Hitze und Trockenheit

Die sommerlichen Trockenphasen ziehen heutzutage deutlich längere Zeiträume nach sich als früher. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Hitzetage über 30 Grad Celsius im Durchschnitt verdoppelt. Darüber hinaus beginnt der Sommer aufgrund des Klimawandels früher, während der Herbst sich kontinuierlich erwärmt.
Diese Veränderungen stellen eine Herausforderung für die Pflanzen in unseren Gärten dar, da sie weiterhin in der Lage sein müssen, Frosttemperaturen zu überstehen. Obwohl die Winter im Durchschnitt milder werden, können dennoch phasenweise sehr kalte Perioden auftreten.
Pflanzen haben verschiedene Anpassungsmechanismen entwickelt, um die Verdunstung bei Hitze zu reduzieren:
• Sie speichern Wasser in ihren Blättern und Stängeln.
• Sie entwickeln kleine oder schmale Blätter, die hart und ledrig sind.
• Einige Pflanzen bilden silbrig-graues Laub und entwickeln eine starke „Behaarung“ auf den Blättern, wie zum Beispiel die Perlenblüte.

hitzeresistente Pflanzen: gießen, düngen und pflegen

Vor dem Einpflanzen sollten diese Pflanzen, die trockenheitsverträglich sind, gründlich gewässert werden. Am besten taucht man sie ausgiebig in eine Wanne mit Wasser.
Auch wenn diese Sträucher im Laufe ihres langen Lebens, sobald sie eingewachsen sind, sehr widerstandsfähig sind, benötigen sie während der Anwachsphase intensive Pflege von unserer Seite. Insbesondere im ersten Jahr sollte man in trockenen Perioden reichlich gießen. Es ist wichtig, lieber seltener, aber dafür kräftiger zu gießen, anstatt häufig nur kleine Mengen zu geben. Ein weiterer Tipp: Durch das Anlegen eines kleinen Erdwalls rund um den Stamm, den sogenannten Gießrand, kann man ein kleines Wasserreservoir mit zehn bis 20 Litern schaffen. Auf diese Weise lässt sich Wasser problemlos hinzufügen, ohne dass es seitlich wegfließt.
Diese genannten Sträucher benötigen kaum weitere Pflege oder zusätzliche Düngung. Sollten sie zu groß werden, können sie einfach gelegentlich zurückgeschnitten werden, was ihre Pflege sehr einfach macht. Die Stauden werden im Frühjahr komplett zurückgeschnitten, mit Ausnahme des Echten Gamanders, wenn er über den Winter immergrün bleibt. Stauden sind äußerst anspruchslos und benötigen keine regelmäßige Düngung.

Rettung von Pflanzen mit Trockenschäden

Selbst bei den widerstandsfähigsten Stauden können gelegentlich Trockenschäden auftreten. Wenn die Blätter teilweise vertrocknet sind und die Triebe Schaden genommen haben, können die Pflanzen dennoch gerettet werden – jedoch mit einer drastischen Maßnahme: Wässere diese geschädigten Pflanzen großzügig und schneide sie dann dicht über dem Boden komplett zurück. Wenn du das jetzt tust, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Pflanzen erneut austreiben und ab Mitte September nochmals blühen werden.

Wann ist die beste Pflanzzeit für die hitzeverträglichen Pflanzen?

Es gibt zwei ideale Zeitpunkte im Jahr für das Pflanzen dieser Pflanzen. Einmal im Frühling, vorausgesetzt, der Boden ist nicht mehr gefroren und es gibt ausreichend Feuchtigkeit aus dem Winter. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kannst du sofort loslegen.
Die andere optimale Pflanzzeit ist im Herbst, von Anfang Oktober bis etwa Mitte November, bevor der erste Frost eintritt. Auf diese Weise hast du später Pflanzen im Garten, die den Herausforderungen des Klimawandels besser gewachsen sind und sich mit den zu erwartenden klimatischen Bedingungen der Zukunft besser arrangieren können als Hortensien, Rhododendren, Blumenhartriegel und ähnliche Pflanzen.

hitzeverträgliche Stauden

Der Echte Dost, auch als heimischer Oregano bekannt, wächst auf eine Höhe von 20 bis 35 Zentimetern. Er blüht von Juli bis September in einem zarten Hellrosa und erfreut sich großer Beliebtheit bei Schmetterlingen und anderen Insekten. Im Laufe der Zeit kann der Oregano durch Selbstaussaat beeindruckende Bestände bilden.
Der Echte Gamander erreicht eine Höhe von 20 bis 30 Zentimetern und blüht im Juni und Juli in einem schönen dunkelrosa Farbton. Er ist eine hervorragende Bienenweide, und sein kleines, eichenähnliches Laub bleibt sogar in milden Wintern grün.
Die Goldhaaraster erreicht eine Höhe von 30 bis 50 Zentimetern und blüht von Juli bis September in einem leuchtenden Gelb. Ihr Laub ist sehr fein und filigran, was ihr den deutschen Namen verleiht.

hitzeverträgliche Sträucher

Die Apfelrose ist eine äußerst robuste Wildrose, die lediglich eine Höhe von 50 Zentimetern erreicht. Ihre einfach gestalteten rosa Blüten sind für alle Insekten leicht zugänglich. Dort, wo es ihr gefällt, verbreitet sie sich durch unterirdische Ausläufer und bildet so große Bestände.
Ein weiterer graulaubiger Kleinstrauch, der sommerliche Hitze gut verträgt, ist die Perovskie, auch als Blauraute bekannt. Der Strauch erreicht eine Höhe von etwa einem Meter, und die blauen Blüten erscheinen ab Juli bis weit in den Herbst hinein. Sollte der Strauch in einem harten Winter zurückfrieren, kann er im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden. In der Regel treibt er dann mit etwas Verzögerung ab Mitte April wieder aus.
Das Buschgeißblatt, lateinisch Diervilla, stammt aus dem Osten der USA. Es wird nur etwa einen Meter hoch, färbt im Herbst seine Blätter in wunderschönen Farben und wirft sie dann ab. Die schwefelgelben Blüten erscheinen im Juli und August und versorgen die Insekten mit Pollen und Nektar. Das Buschgeißblatt ist ein robuster Bodendecker, der sich gut für größere Flächen eignet und einen radikalen Rückschnitt problemlos verträgt.
Der Buschklee, lateinisch Lespedeza, stammt aus Ostasien und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Von August bis in den Oktober hinein trägt er dunkelrosa Blüten in langen Rispen, die eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten im Spätsommer sind. Die Triebe des Buschklees wachsen überhängend, daher eignet er sich am besten für Böschungen, Mauern oder Treppen.
Die Echte Mispel ist ein Strauch, der drei bis vier Meter hoch wird und charakteristische braune Früchte von etwa vier bis fünf Zentimetern Größe bildet. Die reinweißen Blüten im Mai sind ein Magnet für Insekten.
Die koreanische Abelie ist ein immergrüner Strauch, der eine Höhe von bis zu 2,5 Metern erreichen kann. Sie blüht im Mai in einem rosaroten Farbton, und ihre süßlich duftenden Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten. Die Abelie ist zudem winterhart.
Die Ölweide wird ebenfalls drei bis vier Meter hoch, kann aber durch Rückschnitt auch kleiner gehalten werden. Ihre grau-braunen länglichen Blätter und cremeweißen Blüten erscheinen im Juni, und die Früchte sind gelb und sogar essbar.
Die Säckelblume mit ihren blauen oder rosa Blüten gehört ebenfalls zu den robusten Sträuchern. Sie wird nur eineinhalb Meter hoch und ist daher auch für kleine Gärten oder Pflanzgefäße geeignet. Als junger Strauch sollte sie in den ersten Jahren einen leichten Winterschutz aus Deckreisig erhalten.
Die Winterblüte, lateinisch Chimonanthus, stammt aus China und kann bis zu 2,5 Meter hoch werden. Während des Jahres ist sie eher unscheinbar, aber im Januar und Februar erscheinen ihre glockenförmigen, hellgelben Blüten, die im Garten ein echter Blickfang sind.
Die gelb- und weißblühende Zistrose ist ein Kleinstrauch aus dem mediterranen Bereich, der nicht nur hübsch anzusehen ist, sondern auch Bienen magisch anzieht.

Hitzeverträgliche Obstgehölze

Eine weitere Wildobstart ist die Apfelbeere, besser bekannt als Aronia, die aus den Steppen der USA stammt und somit ideal auf zukünftige Bedingungen vorbereitet ist. Sie wird nur etwa zwei Meter hoch und trägt bis zu ein Zentimeter große schwarze Früchte. Viking und Nero sind zwei sehr empfehlenswerte Sorten der Apfelbeere, die im Mai auch herrliche weiße Blüten hervorbringen und somit auch für Insekten nützlich sind.
Die Kornelkirsche ist eine leider fast vergessene Pflanze. Die neuen Sorten dieses robusten Gewächses tragen bis zu drei Zentimeter große, rote Früchte, die sehr vitaminreich sind. Die Pflanze benötigt etwas Platz, da sie bis zu fünf Meter hoch werden kann, aber durch regelmäßigen Rückschnitt kann sie kompakt gehalten werden. Die frühe gelbe Blüte der Kornelkirsche im März ist eine ideale Nahrungsquelle für Bienen.
Eine altbekannte und bewährte Pflanze ist die Zierquitte: Ein kleiner Zierstrauch, der höchstens anderthalb Meter hoch und breit wird und eine grandiose Blüte in Weiß, Rosa oder Dunkelrot bietet. Die Blüten erscheinen bereits im März vor dem Laubaustrieb und sind eine ideale frühe Nahrungsquelle für Bienen. Im Laufe des Sommers entwickeln sich gelbe Miniquitten von bis zu fünf Zentimetern Durchmesser, die sehr lecker schmecken und sich zur Herstellung von Marmelade eignen. Heutzutage überzeugt dieses robuste Obstgehölz zusätzlich mit seiner Hitze- und Trockenheitstoleranz.

Weitere Pflanzen für Hitze und Trockenheit

Agaven sind äußerst trockenheitsresistent und eignen sich ideal für sonnige, heiße Standorte.
Kakteen sind perfekt für trockene Böden und sonnige Standorte. Die Sukkulente Walzenwolfsmilch hat bläuliche Blattwalzen, die auf dem Boden aufliegen. Sie blüht sehr früh im März leuchtend gelb und ist eine wahre Festmahlzeit für Bienen und Wildbienen.
Lavendel ist eine robuste und duftende Pflanze, die gut mit Hitze zurechtkommt und wenig Wasser benötigt.
Oleander ist ein immergrüner Strauch mit schönen Blüten, der sowohl Trockenheit als auch Hitze standhält, aber Vorsicht, alle Teile der Pflanze sind giftig.
Die Perlenblüte ist ein Geheimtipp aus China. Der kleine Baum ist pflegeleicht und verträgt Hitze und Trockenheit gut. Seine überreichen Doldenblüten sind eine Freude für Insekten!
Rosmarin ist ein aromatisches Kraut, das in trockenen Böden gut gedeiht und wenig Pflege benötigt.
Sonnenblumen sind nicht nur hitzebeständig, sondern ziehen auch viele Bestäuber an und sind eine schöne Ergänzung zu jedem Garten.
Fetthennen (Sedum) gehören zu den Sukkulenten und speichern Wasser in ihren Blättern und Stängeln. Sie kommen in vielen Varianten vor und sind eine großartige Wahl für Höhepunkte im Beet.
Steppensalbei (Salvia) ist bekannt für seine Trockenheitstoleranz und zieht oft Schmetterlinge und Bienen an.
Wüstenrosen (Adenium) produzieren auffällige Blüten und sind perfekt für trockene Böden und sonnige Standorte.
Ein Paradebeispiel für eine graulaubige Pflanze mit behaarten Blättern ist der Wollige Ziest. Er ist niedrigwachsend mit lila Blüten und einer grauen, stark behaarten Belaubung, die perfekten Schutz vor Verdunstung bietet.
Yuccas sind ähnlich robust wie Agaven und benötigen wenig Wasser, weshalb sie gut in heißen, sonnigen Gegenden wachsen.
Zistrosen sind mediterrane Pflanzen, die trockene Böden vertragen und schöne Blüten produzieren.