Quelle: rbb-Sendung “zibb”

Was tun bei Trauermücken?

Was tun bei Trauermücken?

Was sind Trauermücken und warum sind sie da?

Trauermücken in Blumentöpfen sind ein häufiges Problem. Wenn plötzlich kleine schwarze Fliegen aufsteigen, steckt oft dieser Schädling dahinter. Diese winzigen Insekten sind besonders lästig und treten oft auf, wenn Blumenerde zu feucht ist. Die Weibchen legen ihre Eier gerne in feuchte Erde, wo sich die Larven dann entwickeln. Diese fressen feine Wurzeln, was deinen Pflanzen schnell schaden kann.

Wie erkennst du einen Befall mit Trauermücken?

Du bemerkst die kleinen Fliegen oft erst, wenn du die Erde gießt oder die Pflanzen bewegst. Sie flattern dann hektisch herum. Ein weiteres Anzeichen ist, wenn deine Pflanze trotz guter Pflege nicht richtig wächst oder sogar welkt. Die Larven in der Erde sind für das Auge kaum sichtbar, aber sie richten große Schäden an.

Was kannst du gegen Trauermücken tun?

René Wadas, bekannt als der Pflanzenarzt, erklärt in der rbb-Sendung “zibb”, dass du zuerst die Erde gut trocknen lassen solltest. Denn Trockenheit mögen die Larven gar nicht. Gieße also eine Zeit lang weniger. Wenn der Befall stärker ist, hilft es oft, die gesamte Erde auszutauschen. Verwende dabei am besten frische, hochwertige Blumenerde. So entfernst du die meisten Larven und Eier auf einen Schlag und gibst deiner Pflanze einen gesunden Neustart. Ein weiterer hilfreicher Tipp ist das Gießen von unten. Dabei stellst du den Blumentopf in einen Untersetzer mit Wasser. So kann die Pflanze das Wasser von unten aufnehmen, während die oberste Erdschicht trocken bleibt. Das erschwert es den Mücken, ihre Eier dort abzulegen.

Welche natürlichen Mittel helfen noch?

Natürliche Gelbtafeln, die du einfach in die Erde steckst, helfen dabei, die fliegenden Mücken zu fangen. Diese bestehen aus beleimtem Papier und sind vollständig kompostierbar – also eine umweltfreundliche Lösung. Eine praktische Anleitung findest du hier: Gelbtafeln anwenden. Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit legst, nutze alternativ Gelbtafeln aus Recyclat, die ebenfalls wirksam gegen Trauermücken sind. Auch Nematoden – winzige Fadenwürmer – kannst du ins Gießwasser geben. Sie bekämpfen die Larven in der Erde auf natürliche Weise und sind unschädlich für deine Pflanzen.

Wie kannst du einem neuen Befall vorbeugen?

Achte beim Gießen immer darauf, dass die Erde nicht zu nass bleibt. Gieße idealerweise von unten und vermeide Staunässe. Verwende hochwertige Blumenerde, die weniger anfällig ist. Und kontrolliere neue Pflanzen immer direkt nach dem Kauf auf mögliche Schädlinge. So vermeidest du, dass sich die Trauermücken in deinem Zuhause erneut breitmachen.

Plötzlich Trauermücken in Blumentöpfen? Was du tun kannst, erklärt Pflanzenarzt René Wadas in der rbb-Sendung „zibb“.