Maden in der Biotonne

Maden in der Biotonne

Was kannst Du tun?

Vor allem im Sommer sind Maden in der Biotonne ein häufiges Problem. Je wärmer es wird, desto schneller legen Fliegen ihre Eier im Biomüll ab. Hebst du dann den Deckel, kann es passieren, dass dir nicht nur Fliegen entgegenfliegen, sondern auch jede Menge Maden über den Abfall kriechen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch unhygienisch – denn Fliegen und Maden können Krankheiten übertragen und vermehren sich blitzschnell.

Maden lieben es warm und feucht. Dazu noch reichlich Nahrung – und sie haben perfekte Lebensbedingungen. Besonders im Sommer ist das in vielen Biotonnen der Fall. Aus den Eiern, die Fliegen im Biomüll ablegen, schlüpfen schon nach wenigen Tagen Maden. Diese entwickeln sich schnell zu erwachsenen Fliegen, die wieder neue Eier legen. Ohne Gegenmaßnahmen entsteht so ein endloser Kreislauf.

Häufig stammen die Maden in der Biotonne von Stubenfliegen, Schmeißfliegen oder Fruchtfliegen. Jede dieser Arten wird von unterschiedlichen Gerüchen angelockt: faulendes Obst zieht vor allem Fruchtfliegen an, während tierische Abfälle wie Fleisch oder Fisch andere Fliegenarten magisch anziehen. Eine einzige Fliege kann alle paar Tage rund 150 Eier legen – und so innerhalb kürzester Zeit eine Madenplage verursachen.

Hausmittel gegen Maden in der Biotonne

Chemische Mittel solltest du nicht verwenden. Sie können giftige Dämpfe entwickeln, das Material der Biotonne angreifen und gehören nicht in den Kompost – sie belasten das Grundwasser und können später sogar im fertigen Humus nachweisbar sein.

Ätherische Öle

Fliegen meiden bestimmte Düfte. Tropfe etwas Lavendel-, Zitrus – oder Teebaumöl auf ein Tuch und befestige es innen am Deckel der Tonne. Alternativ kannst du getrockneten Lavendel direkt auf den Biomüll legen, wobei die Wirkung schnell nachlässt.

Essigwasser

Mische Essig und Wasser zu gleichen Teilen. Damit kannst du den Deckel, die Innenwände und den Rand der Biotonne einsprühen oder mit einem Tuch abwischen. Lass die Tonne gut trocknen, bevor du neue Abfälle hineinwirfst. Sprühst du die Mischung direkt auf Maden, sterben sie ab.

Kochsalz Salz

wirkt ähnlich wie Gesteinsmehl oder Löschkalk, ist aber schädlich für den Kompost – besser darauf verzichten.

Löschkalk

Ein wirksames Mittel bei starkem Befall: einfach direkt auf die Maden streuen. Allerdings nur im Notfall anwenden.

Pulver zur Vorbeugung

Spezielles Biotonnenpulver bindet Gerüche, nimmt Feuchtigkeit auf und verhindert so, dass Fliegen überhaupt erst angelockt werden. Streue es zuerst auf den Boden der Tonne und anschließend auf jede neue Abfallschicht. In Kombination mit Löschkalk wirkt es noch besser. Achte darauf, nur Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden – ohne Chemie und Insektizide.

So beugst du Maden vor

  • Kaufe eine Biotonne mit dicht schließendem Deckel und Gummidichtung.
  • Wirf keine tierischen Produkte wie Fleisch, Fisch, Wurst oder Milchprodukte hinein.
  • Entsorge Küchenabfälle wie Obst-, Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen möglichst innerhalb von drei Tagen.
  • Lege den Boden der Tonne mit Zeitungspapier, Sägespänen oder Katzenstreu aus, um Feuchtigkeit zu binden.
  • Nutze kompostierbare Mülltüten oder Papiersäcke, um den Inhalt vor Fliegen zu schützen.
  • Stelle die Tonne im Sommer an einen schattigen, möglichst kühlen Ort.
  • Auch vorhandene Tonnen lassen sich nachrüsten – zum Beispiel mit speziellen Filterdeckeln oder Abdecknetzen, die Gerüche reduzieren und Maden fernhalten.

Biotonne richtig vorbereiten

Leere und reinige deine Biotonne regelmäßig, am besten mit Gartenschlauch und mildem Reiniger. Lass sie gut trocknen, bevor du neue Abfälle hineingibst. Reib den Rand mit Essig oder ätherischen Ölen ein, um Fliegen abzuschrecken. Ein schattiger Platz verhindert, dass sich der Inhalt stark aufheizt. Filterdeckel und Abdecknetze helfen zusätzlich, unangenehme Gerüche zu reduzieren.

Maden in der Biotonne

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