Veredelungsmethoden
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Das Geißfußpfropfen
Das Geißfußpfropfen wird hauptsächlich für Obstbäume verwendet. Es handelt sich um eine besondere Form des Pfropfens, bei der die Unterlage und das Edelreis mit einer zungenartigen Verzapfung verbunden werden. Diese Veredelungsmethode ist sehr stabil und sorgt für eine gute Verwachsung.
Anleitung:
1. Dreieckiger Ausschnitt in der Unterlage
1-A. Ausschnitt von oben gesehen
2. Edelreis, genau in diesen Ausschnitt passend
3. Edelreis in die Unterlage eingesetzt
4. Edelreis, Schnitt von der Seite gesehen
5. Edelreis eingesetzt und gut verbunden
Das Kopulieren mit Gegenzungen
Das Kopulieren mit Gegenzungen ist eine Variante des klassischen Kopulierens. Hierbei wird zusätzlich eine kleine Zunge geschnitten, die für mehr Stabilität und besseren Saftfluss sorgt. Diese Veredelungsmethode ist besonders geeignet für gleich starke Edelreiser und Unterlagen.
Anleitung:
1. Unterlage
2. Edelreis, beide gleich dick
3. Edelreis auf die Unterlage gesetzt, beide müssen genau aufeinander sitzen (Rinde auf Rinde)
4. Veredelungsstelle gut verbunden
Das Okulieren
Das Okulieren ist eine der häufigsten Methoden, besonders bei Rosen und Obstbäumen, hierbei wird eine Knospe (Auge) des Edelreises unter die Rinde der Unterlage gesetzt. Diese Veredelungsmethode erfolgt meist im Sommer, wenn die Rinde der Pflanzen leicht lösbar ist.
Anleitung:
1. Edelreis mit ausgeschnittenem Auge
2. Geschnittenes Auge (Vorderseite)
3. Geschnittenes Auge (Rückseite)
4 A. Wildlingsunterlage mit T-Schnitt
4 B. Wildlingsunterlage mit gelöstem T-Schnitt
5 A. Eingeschobenes Edelauge
5 B. Mit Bast verbundenes Edelauge
Das Spaltpfropfen
Das Spaltpfropfen ist besonders für dickere Unterlagen geeignet. Hierbei wird die Unterlage gespalten, und das Edelreis wird in den Spalt eingeführt. Diese Veredelungsmethode wir häufig bei der Veredelung alter Obstbäume angewendet.
Anleitung:
1. Der unveredelte Ast
2. Pfropfreis
3. Pfropfreis eingesetzt
4. Zwei Reiser auf einem Ast
5. Bastverband, der mit Baumwachs verstrichen wird
Die Tittelpfropfung
Die Tittelpfropfung ist eine ältere Veredelungsmethode mit verschiedenen Varianten, die besonders gerne bei Obstbäumen genutzt wird. Hierbei wird ein Stück der Rinde samt Knospe übertragen.
Anleitung:
1. (A, B, C) Zuschnitt der Reiser
2. Ansicht der Unterlage mit geöffneten Zungen
3. Ansicht der Unterlage von oben
4. Einjähriger Veredelungskopf
Das Kopulieren
Das Kopulieren ist eine Standardmethode für gleich starke Unterlagen und Edelreiser. Hierbei werden beide mit schrägen Schnitten verbunden und fest fixiert. Diese Veredelungsmethode wird häufig bei der Frühjahrsveredelung angewendet.
Anleitung:
1. Unterlage und Reis mit schrägem Kopulationsschnitt
2. Seitenansicht gleichstarke Unterlage und Edelreis, jeweils 1 Auge gegenüber der Schnittstelle
3. Falls nur eine dickere Unterlage verfügbar ist muss mindestens an einer Seite Rinde auf Rinde anliegen
4. Verbundene Kopulation mit Bast (alternativ Veredelungs-Twist), Knospen frei
Die Chip-Veredelung
Die Chip-Veredelung ist eine moderne Methode des Okulierens. Hierbei wird ein kleines Rindenstück mit einer Knospe in die Unterlage eingesetzt. Diese Veredelungsmethode kann fast das ganze Jahr über angewandt werden.
Anleitung: von links nach rechts
1. Schrägschnitt an Unterlage von der Seite
2. Unterlage mit entferntem Rindenschild (Chip)
3. Herausschneiden des Chips samt Auge am Edelreis
4. Eingesetzter Chip an der Unterlage
5. Verbundene Veredelung mit Veredelungs-Twist, Knospe frei
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