Frostschaden an Hortensien
Was ist eigentlich ein Frostschaden bei Hortensien?
Wenn du im Frühling deine Hortensien im Garten anschaust und plötzlich bemerkst, dass die Blätter welk und braun sind oder gar die Triebspitzen matschig wirken, dann könnte tatsächlich ein Frostschaden vorliegen. Besonders nach einem milden Winter, wenn die Pflanzen früh austreiben und dann unerwartet eine Kältewelle mit Nachtfrösten kommt, sind Hortensien sehr empfindlich. Denn ihre jungen, zarten Triebe und Blätter vertragen Minustemperaturen gar nicht gut. Ein typisches Anzeichen für einen Frostschaden ist, dass die Pflanzenteile schlaff herunterhängen und die Farbe verliert.
Warum sind Hortensien so frostempfindlich?
Viele Hortensiensorten, vor allem die beliebten Bauern-Hortensien (Hydrangea macrophylla), treiben schon früh im Jahr aus. Die neuen Knospen sind noch ganz weich und besitzen kaum einen natürlichen Schutz gegen späten Frost. Manchmal bereiten auch ungewöhnlich warme Tage im März oder April die Pflanze auf sommerliche Temperaturen vor, doch plötzlich fällt das Thermometer noch einmal weit unter null. Dann entstehen die gefürchteten Frostschäden. Gerade in Regionen mit wechselhaftem Wetter kann das immer wieder passieren.
Pflanzenarzt René Wadas gibt Hoffnung
Obwohl ein Frostschaden zunächst erschreckend aussieht, gibt es doch Grund zur Hoffnung. Pflanzenarzt René Wadas, bekannt aus dem MDR, hat schon viele Hortensien mit ähnlichen Problemen gesehen. Er rät, erstmal ruhig zu bleiben und die Hortensie genau zu beobachten. Denn oft steckt in der Pflanze noch genügend Lebenskraft. Die meisten Hortensien sind nämlich sehr robust und treiben nach einigen Wochen, wenn es dauerhaft wärmer wird, einfach neu aus. Selbst wenn einige Blätter und Triebe abgestorben sind, bedeutet das nicht, dass die ganze Pflanze verloren ist.
Was kannst du bei Frostschäden tun?
Wenn du Frostschäden feststellst, schneide zunächst alle erfrorenen, matschigen oder dunkel verfärbten Triebe vorsichtig mit einer sauberen, scharfen Gartenschere ab. Das entfernt nicht nur die beschädigten Teile, sondern hilft der Pflanze auch, ihre Energie auf die gesunden Bereiche zu konzentrieren. Warte mit weiteren Rückschnitten aber, bis die Eisheiligen vorbei sind, also bis Mitte Mai. Nur so schadest du der Pflanze nicht durch einen erneuten Frostschock. Achte auch darauf, dass die Pflanze anschließend ausreichend Wasser bekommt, Staunässe jedoch vermeidest. Mit etwas Glück und Geduld treiben die Hortensien dann aus den gesunden Knospen weiter unten am Strauch wieder aus.
Wie kannst du Frostschäden in Zukunft vermeiden?
Um deine Hortensien besser zu schützen, kannst du in frostgefährdeten Nächten ein Gartenvlies oder ein altes Betttuch über die Pflanzen legen. Besonders Topfhortensien stellst du am besten an einen geschützten Ort oder deckst sie ab. Ein leichter Rückschnitt im Herbst, sodass die alten Blütenstände erhalten bleiben, hilft zusätzlich, denn diese Blütenreste wirken wie ein natürlicher Frostschutz für die frischen Knospen darunter.
Fazit: Nicht verzagen, Hortensien sind echte Kämpfer
Ein Frostschaden an Hortensien sieht wirklich schlimm aus, aber wie René Wadas sagt, solltest du nicht gleich aufgeben. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen und etwas Geduld erholen sich die meisten Pflanzen wieder. Beobachte deine Hortensie, schneide Verwelktes zurück und schütze sie in frostreichen Nächten. Dann kannst du dich schon bald wieder am prächtigen Austrieb und den herrlichen Blüten deiner Hortensie erfreuen.
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Quelle: MDR um vier
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